Heinrich und Götz George

Zwölf Uhr mittags - Un pódcast de radioeins (rbb)

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Selten war ein Verhältnis von Vater und Sohn so innig und so komplex – obwohl sich die Lebenszeit beider kaum überschnitt: Heinrich George herrschte seit den 1920ern als Berliner Theaterkönig, spielte unter Bertolt Brecht, in der Filmlegende «Metropolis» und den unvergesslichen Franz Biberkopf in «Berlin Alexanderplatz». Im Dritten Reich führte er seine Karriere zu neuen Höhen, ließ sich für Propaganda einspannen; er starb 1946 im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen. Der Sohn Götz war da acht Jahre alt, doch mit dem Vater beschäftigte er sich zeitlebens – dem widersprüchlichen Künstler, dem er auf eigene Weise nachfolgte. Götz George spielte in Karl-May-Streifen, dann in «Schtonk» oder «Rossini», in denen sich die Republik spiegelte, glänzte in Charakterrollen wie in «Der Totmacher». Als «Schimanski» wurde er zum beliebtesten deutschen Fernsehkommissar und zum Prototyp des neuen Manns, der auch verletzlich sein durfte. Autor Thomas Medicus hat eine lesenswerte Doppelbiografie über zwei der berühmtesten deutschen Schauspieler des 20. Jahrhunderts geschrieben: Heinrich und Götz George, Vater und Sohn. Wir sprechen in 12 Uhr mittags mit dem Autor. Zu Wort kommt das Team der großartigen, melancholischen Komödie "Sag du es mir", eine rbb-Leuchtstoffproduktion. Und wir sind in der schönen Ausstellung über die legendäre Kostümbildnerin Barbara Baum im Berliner Filmmuseum, mit einer ihrer engsten Mitarbeiterinnen, Christa Hedderich.

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