Warum unser System sehr viele ins Auto zwingt: Eine Episode über das sexistische, ableistische, rassistische Verkehrssystem
she drives mobility - Un pódcast de Katja Diehl - Domingos
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Diese Folge habe ich mal alleine gestaltet. Auslöser war dieser Tweet von mir: Mein Name ist Katja, ich wende den Verkehr. Das ist hochpolitisch, weil ich nicht nur auf Technik schaue, sondern auch auf das ableistische, rassistische, sexistische und patriarchale Verkehrssystem. Nicht ganz unerwartet, sorgte diese Aussage für viel Wirbel - entweder, weil Menschen so gar nicht oder mit einer der Aussagen etwas anfangen konnten - oder weil sie sich belustigten, was die grünversiffte Katja da nun schon wieder fabuliert. Daher habe ich mich 35 Minuten vor mein Mikro gesetzt und mir die Zeit genommen, zu erläutern, was ich mit dieser Aussage meine. Dahinter steckt meine These, dass wir sehr viel mehr als nur das Mobilitätsangebot verändern müssen, um Menschen von ihren Autos zu befreien. Stelle den Menschen in deiner Umgebung, die Auto fahren, mal die Frage: Muss du oder willst du Auto fahren? Viele werden den Kopf erstaunt auf die Seite legen, manche die Frage gar nicht auf Anhieb verstehen, einige werden sagen: "Krass! Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber es stimmt. Ich MUSS Auto fahren, weil - mir Alternativen fehlen - ich mich im öffentlichen Raum nicht sicher fühle - mir zu viele Hindernisse im Weg stehen Daher - und das ist ein Markenkern von "She Drives Mobility", braucht es eine bestimmte Grundhaltung um Verkehrswende zu machen. Es braucht vor allem die Anerkennung, nicht alles zu wissen - schon gar nicht über die Mobilitätsbedürfnisse aller Menschen, die "anders" sind als ich. Und diese Arbeit empfinde ich als hoch befriedigend, denn sie verbessert die Mobilität für alle. Der Fokus auf Minderheiten hat der Mehrheit noch nie geschadet. Und in einer Gesellschaft, die sich selbst den Anspruch gibt, dass alle in ihr einen Platz haben, da sorge ich auch dafür, dass allen Menschen selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird. Diese darf sich also nicht mehr - wie bei uns aktuell noch der Fall - an der Norm des gesunden, weißen, mittelalten cis-Mannes orientieren, sondern sie muss sich an allen orientieren, die in unserer Gesellschaft leben. Ich freue mich über Feedback zu dieser speziellen Folge! Hast du etwas noch nicht so betrachtet? Bist du mit einigen Aussagen uneins? Schreibt mir gern - ich mag es, wenn wir ins Gespräch kommen!