Episode 25: Die Todespagode des gelben Tigers (Bao Biao / Have Sword Will Travel), 1969

Ein Filmarchiv - Un pódcast de Brockmann & Ecke

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Chinesische Schwerkampfepen, oder auch wuxia pian, gehören heute zu den beliebtesten asiatischen Export-Filmen. Im Jahre 1969 wurde Cheh Changs HAVE SWORD WILL TRAVEL aber in Deutschland nur verstümmelt und unter reißerischem und rassistischem Titel in die verruchten Bahnhofskinos verbannt. Dabei ist dies eines seiner cleversten frühen Werke. Der Film verbindet Aspekte des wuxia mit dem chinesischen Melodram und eröffnet so ein erstes Fenster zu den Filmen, die später als heroic bloodshed bekannt werden sollten. Das ist durchaus passend, denn nur drei Jahre später wird der Meister dieser Filmart, John Woo, als Regieassistent von Chang beim Studio Shaw Brothers anfangen. Zudem arbeiten die Stars Lung Ti und David Chiang das erste Mals als Team vor der Kamera zusammen. Wir reden über die Vermengung der Genres von wuxia und Melodram und wie das lange Setup des Films hier mit hineinspielt, kümmern uns um die progressiven, wie die reaktionären Aspekte des Genre-Werks und verwenden viel Zeit darauf, die Ästhetik und da vor allem die Kameraarbeit von HAVE SWORD WILL TRAVEL zu analysieren. Zudem beschäftigen wir uns mit dem Studio Shaw Brothers und versuchen zu verstehen, wie Chang Cheh als Contract-Regisseur dort seine eigene Filmsprache findet. Keine Frage: dies ist ein sehr starker Film eines einflussreichen Meisterregisseurs, ohne den die Hong Kong New Wave, aber auch das moderne US-Kino ganz anders aussehen würden.

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