Episode 168: Kuroneko (Yabu no naka no kuroneko / Black Cat), 1968

Ein Filmarchiv - Un pódcast de Brockmann & Ecke

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Es ist 1968, auch in Japan rebelliert die Jugend - und Kaneto Shindô dreht einen Geisterfilm, der genau diesen Generationenkonflikt thematisiert, der außerhalb der Kinosäle tobt. Nur auf den ersten Blick wirkt Kuroneko wie ein reines Genrestück, so sehr ästhetisiert, dass dem exotistisch erotisierten Westler das Herz übergeht. Sieht man genauer hin, wird die politische Allegorie mehr als offensichtlich: es geht um einen Bauernjungen, der im Krieg zum Samurai aufgestiegen ist - und jetzt nach Hause zurückkehrt. Nur ist die ärmliche Hütte abgebrannt, Mutter und Ehefrau sind tot. Was er nicht weiß: die beiden Toten sind als Rachegeister zurückgekehrt, die Samurai in die Falle locken und meucheln. Samurai wie er selbst. Es geht ohne Zweifel darum, dass nach 1945 die eigenen Söhne nicht nur als körperlich wie seelisch Versehrte aus dem Krieg zurückkamen, sondern auch als Kriegsverbrecher. Wir reden darüber, wie der Film gebaut ist, um diese Assoziationen auszulösen. Und, ja, auch über seine berauschende Überästhetisierung, mit Anleihen im Noh-Theater und beim Kabuki.

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