Episode 119: Tetsuo, 1989
Ein Filmarchiv - Un pódcast de Brockmann & Ecke
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Shin‘ya Tsukamoto liefert Ende der 80er Jahre mit dem ersten TETSUO die Initialzündung für den japanischen Independentfilm und das Rezept für Aufmerksamkeit auf internationalen Festivals: anstatt des glänzenden, reichen Japan kurz vor dem Platzen der ökonomischen Blase gibt es hier Salarymen und Kruppstahl-Fetischisten in finsteren Butzen, kaputten Lagerhallen und Otaku-Höllen, die mal mehr, mal weniger willentlich zu Maschinen werden. Wir überlegen, woher Shin‘ya Tsukamoto seine Inspiration zieht – JG Ballard, Lynch, Surrealismus, Futurismus, Punk, Manga, Musikvideos, das eigene monomane Künstlerego – und wie er aus all diesen disparaten Quellen etwas Eigenes zusammenschraubt; was die Summe der Staubsaugerschläuche und Leuchtdioden dieses Films über Japan Ende der 80er zu sagen hat. Und wie hier der Eindruck von lebendiger Biomechanik aus Elektroschrott und Montage entsteht.