Episode 075: Intime Beleuchtung (Intimate Lighting / Intimní osvĕtlení), CSK 1965
Ein Filmarchiv - Un pódcast de Brockmann & Ecke
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Teil 3 unserer losen Reihe zur Neuen Tschechoslowakischen Welle: diesmal mit Ivan Passers INTIMATE LIGHTING. Es geht um die Möglichkeit und Unmöglichkeit, wieder nach Hause zu kommen. Der Heimkehrer ist hier Petr (gespielt von Zdenek Bezusek), professioneller Musiker, der zu einem Gastspiel in das Dorf zurückkehrt, in dem er geboren wurde. Dort ist sein alter Freund Bambas (Karel Blazek) hängen geblieben – ebenfalls studierter Musik, aber wegen Familie und anderen Verpflichtungen hat es nur zum Musiklehrer gereicht. Was folgt, ist eine Reihe von fein beobachteten, oft sehr komischen Sequenzen, die immer wieder zwischen individueller Erfahrung und größerem gesellschaftlichem Zusammenhang vermitteln. Wir reden darüber, wie der Film es schafft, persönlich zu sein, ohne apolitisch nur Befindlichkeiten zu verhandeln. Wie er ganz im Stil der Neuen Wellen das Lockere, Einfangende behauptet, aber ganz präzise kleine Gags und große soziale Dynamiken konstruiert. Und spekulieren darüber, warum das Regime diesen aus heutiger Sicht leisen, melancholischen Film sofort verboten hat.