Die Zukunftsmobilisten: Nr. 126 Dr. Christian Spitta (Wasserstoff in der Mobilität)
Die Zukunftsmobilisten! - Un pódcast de Jürgen Vagt
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von Jürgen Vagt 11.05.21 Heute begrüßte ich Herrn Dr. Christian Spitta vom dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik ZBT und wir sprachen über Wasserstoff in der Mobilität. Am Anfang des Interviews ging es um Geschichte des Wasserstoffs, üblicherweise wird dieser Träger zusammen mit der Brennstoffzelle als Energieumwandler gedacht. Die ersten Patente gab es schon in den 1820er Jahren und in den 1880er Jahren hat Jules Verne eine bedeutende Technikutopie veröffentlicht. Aber erst mit den Weltraumprogrammen der Amerikaner nahm das Thema wieder Fahrt und so fand die Kombination aus Wasserstoff und Brennstoffzelle zum ersten Mal Anwendung in der Raumfahrt. Aus den großen Versprechungen, die die Entwicklungsgeschichte des Wasserstoffantriebs begleiten haben, ist bislang nichts geworden. Die Energiebilanz dieser Antriebskombination ist immer noch schlecht und man muss immer noch mehr Energie als beim batterie- elektrischen Antrieb aufwenden, um ein Fahrzeug zu bewegen. Batterie-elektrische Antriebe versus Wasserstoff Jetzt im Frühling des Jahres 2021 etabliert sich der batterie- elektrische Antrieb und die Absatzzahlen von Elektroautos steigen. Hat die Kombination aus Wasserstoff und Brennstoffzelle noch Potenzial in der Zukunftsmobilität? Laut Dr. Christian Spitta gibt es die Notwendigkeit im Heavy Duty Bereich also Lkws, Busse und andere große Fahrzeuge Wasserstofffahrzeuge einzuführen. In diesem Bereich würden batterie- elektrische Antriebe dazuführen, dass sehr viel Ladefläche für die Batterie verwendet werden muss. Diese Lkws wären nicht rentabel zu betreiben und der klimapolitischer Handlungsdruck wirkt im Schwerlastbereich genauso wie bei den Pkws. Ab 2030 müssen dieselbetriebene Lkws vom Markt langsam aber sicher verschwinden. Dr. Christian Spitta betont aber auch, dass der Schwerlastverkehr zu klein ist, um die Wasserstofftechnologie in der Großserie einzusetzen. Man braucht auch noch die größeren Pkws und kleinere Transporter, damit die Wassertechnologie in der Massenfertigung rentabel wird. In den nächsten Jahren geht es um die Infrastruktur, auf den großen europäischen Transitrouten muss es ausreichend viele Tankstellen geben. Dann stellt sich erstmal die Frage, wie diese Tankstellen mit Wasserstoff versorgt werden, wenn größere Mengen Wasserstoff in den wichtigsten europäischen Häfen Hamburg und Rotterdam angeliefert werden. In den nächsten Jahren müssten dann an den Transitrouten entsprechende Tankstellen aufgebaut werden.