Wenn Hausärzt:innen mehr leiden müssen als Spahn - Laura's Aufreger der Woche

5 Minus - Un pódcast de Dr. Laura Dalhaus - Miercoles

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Laura ist richtig wütend. Was diese Woche wieder alles los war, lässt einen echt sprachlos zurück.Der Bundesrechnungshof warnt – mal wieder – vor einem massiven Defizit in der Pflegefinanzierung. Und wie immer folgt der Appell: Reformen müssen her.Das Problem: Diese Warnung kommt bei jeder neuen Legislaturperiode, aber wirklich ändern tut sich nichts.Die aktuelle Zahl ist heftig: Bis 2029 rechnet man mit einem Minus von 12,3 Milliarden Euro in der sozialen Pflegeversicherung.Und dann ist da noch die Masken-Affäre rund um Jens Spahn, die wieder hochkocht. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Masken selbst, sondern um die Annexkosten – also alles, was im Hintergrund mitläuft: Lagerung, Verwaltung, Vernichtung, juristische Auseinandersetzungen, Anwaltskosten, Gerichtstermine.Die bisherige Schadenssumme liegt bei über 517 Millionen Euro – und steigt weiter.Zum Vergleich: Für Long Covid-Modellprojekte bei Kindern und Jugendlichen wurde weniger ausgegeben.Laura zieht hier eine klare Linie – und stellt den Fall Dr. Tarek El-Attar daneben. Der kämpft seit Jahren mit den Krankenkassen, weil er Kindern Medikamente verschrieben hat, die Off Label verordnet wurden.Ein bekanntes Problem: Für viele Erkrankungen bei kleinen Kindern gibt es schlicht keine zugelassenen Präparate. Also handeln Ärztinnen und Ärzte verantwortungsvoll – und landen trotzdem vor Gericht.El-Attar zieht sich nach über zehn Jahren Streit vermutlich zurück, zum Ende 2026 könnte er seine Kassenzulassung abgeben.Auch bei anderen Kolleginnen und Kollegen läuft es nicht besser: Ein Arzt erhält einen Regressbescheid, weil er von einem Dauermedikament angeblich zu viel verordnet hat – obwohl klar belegbar war, dass es sich über zwei Jahre ausgeglichen hat.Feiertage, Urlaube, Versorgungslogik – offenbar zählt das alles nicht mehr mit.Und dann bringt der Spitzenverband der Fachärzte noch die rote Karte gegen das Primärarztsystem, mit einer Liste an „roten Linien“.Laura ist überzeugt: Das ist reine Panik. Denn viele Fachärztinnen und Fachärzte brauchen die Verdünnerscheine, also unklare Fälle, die das Wartezimmer füllen.Aber: Ein gut gesteuertes System funktioniert nur mit einer klaren Primärarztstruktur.Nur so lassen sich Ressourcen sinnvoll verteilen – und das geht eben auch mit Hilfe von Physician Assistants und Primary Care Managern, die das System stabilisieren könnten.Zum Glück gibt’s am Ende noch eine gute Nachricht:Laura betreut eine Patientin mit einer SIAD, einer komplexen Hormonstörung.Im Krankenhaus wurde ein Medikament verordnet als Off Label-Use.Der Unterschied: Die Standardtherapie hätte rund 2.500 Euro pro Monat gekostet – das alternativ genutzte Präparat nur 120 Euro.Laura hat sich direkt an die Barmer gewendet – und tatsächlich die Genehmigung für das günstigere und passgenaue Medikament erhalten.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission:

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